Männergesangverein "Liederkranz" Schillingen e.V.
Gegründet 1949
Seit 1950 Mitglied des DSB

                       
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[Vorwort] [Anmerkung des Chronisten] [Der Anfang] [Die ersten Jahre] [Die Erfolge] [Die Chorleiter] [Die Vorsitzenden] [Die Sänger] [Die Feste] [Unsere Ausflüge] [Freunde des Vereins] [Sorgen und Nöte] [In Memoriam] [Was bringt die Zukunft?] [Das Jahr 2003] [Das Jahr 2004] [Das Jahr 2005] [Das Jahr 2006] [Das Jahr 2007]



 
  Chronik

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    Vorwort

Die Vereinsgeschichte ist leider nicht vollständig dokumentiert, so dass hier nur ein Abriss Dieser wiedergegeben werden kann.
Die nachfolgende Chronik, bis zum Jahr 2005, beruht auf den Recherchen unseres Sangesbruders und Vorstandsmitglied Günter Thees, welche mit Unterstützung unserer Mitglieder erstellt wurde.

An dieser Stelle ein ganz besonderer Dank an Günter Thees und alle, die Ihn unterstützt haben.

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    Anmerkung des Chronisten (Günter Thees)

"In der Vergangenheit ist es leider versäumt worden eine zusammenhängende Darstellung der Vereinsgeschichte zu erstellen. Um diesem Mangel zu beheben hat der Vorstand kürzlich beschlossen, dieses Versäumnis nachzuholen.

Ich habe diese Aufgabe übernommen, weil ich als Rentner die nötige Zeit dazu habe und weil sie mir Spaß macht.

Ich will nun also versuchen aus den lückenharten, wenigen Aufzeichnungen und Unterlagen eine Vereinschronik zu erarbeiten und auf den heutigen aktuellen Stand zu bringen. Meine eigenen Erinnerungen an die Anfänge des Vereins können mir dabei hilfreich sein, da ich dem Verein seit dem Jahre 1950 für einige Zeit als aktiver Sänger angehört habe. Für die Zwischenzeit bis zu meinem Wiedereintritt in den Verein bin ich auf die erwähnten Unterlagen und die Informationen meiner Sangesbrüder angewiesen, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte.

Ich hoffe, dass es mir gelingt meine Aufgabe zu erfüllen und die wichtigsten Ereignisse im Leben unseres Vereins für die Nachwelt zu erhalten. Ich habe auch die Absicht, die Chronik weiter zu führen und sie irgendwann in die Hände eines Nachfolgers zu übergeben, der meine Arbeit weiterführen soll."

Schillingen im Mai 2003

Günter Thees

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    Der Anfang

1949 gründete Paul Becker zusammen mit 10 Gleichgesinnten eine Sängergruppe innerhalb des VDK. Die Art und Weise, wie sich diese kleine Sängergruppe in der Öffentlichkeit darstellte, veranlasste immer mehr, vor allem junge Männer, sich anzuschließen, so dass bereits nach kurzer Zeit ein beachtlicher Chor entstanden war.
In Folge dessen beschloss man, die Sängergruppe des VDK in einen eigenständigen Verein zu überführen, der den Namen Männergesangverein "Liederkranz" Schillingen erhielt und bis heute noch trägt.

Im Jahre 1950 trat der junge Verein dem deutschen Sängerbund bei. Zwei Jahre später wurde die neue Vereinsfahne geweiht, die das gewählte Motto trägt: "DIR HOCHWALD GILT DER FROHE KLANG; DIR HEIMAT JAUCHZT MEIN PREISGESANG!". Eine Textpassage aus dem Hochwaldlied, welche die Heimatverbundenheit des Vereins dokumentieren sollte und die unser Verein bis heute stets bewiesen hat.

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    Die ersten Jahre

Der Chor entwickelte sich in den ersten Jahren sehr gut. Immer mehr Männer entdeckten ihre sängerischen Talente und schlossen sich dem Verein als aktive Mitglieder an. Allein aus der Nachbargemeinde Heddert gehörten 8-10 Sänger dem Chor an. Die wöchentlichen Proben fanden jeweils am Samstagabend im Saal des Gasthauses Maßem statt, welches bis heute das Vereinslokal des Vereins geblieben ist. Dort hat der Verein im wahrsten Sinne des Wortes eine Heimat gefunden. Der Chef des Hauses, Herr Nickolaus Maßem war, solange er lebte ein wahrer Freund und Gönner des Gesangvereins. Wir haben manche Runde Bier auf sein Wohl getrunken.

Der Chorleiter Paul Becker hatte einige Jahre unter dem Pastor Scheid das Amt des Küsters und Organisten ausgeübt. Mit dem neuen Pastor Woll trat auch ein neuer Küster, Herr Simonis, seinen Dienst an. Herr Simonis hatte diesen Beruf von der Pike auf gelernt und war von der Kirchengemeinde, im Gegensatz zu Paul Becker, hauptamtlich eingestellt worden. Paul fühlte sich (ob zu Recht oder nicht kann ich nicht beurteilen) ungerecht behandelt, weshalb das Verhältnis zwischen Kirche und Gesangverein etwas angespannt war. Pastor Woll, der ja wie bekannt einiges in den Schillinger Vereinen verändert hatte, brachte das Kunststück fertig, dass ein großer Teil der Männer aus dem Gesangverein nun auch im Kirchenchor mitwirkte und umgekehrt. Damit stand dem eventuellen Mitgestalten der Gottesdienste durch den MGV nichts mehr im Wege und Paul Becker hatte mit Pastor Woll Frieden, oder zumindest Waffenstillstand geschlossen.

Der Liederkranz hatte mittlerweile seinen Platz in der Gemeinde gefunden und war ein unverzichtbarer Bestandteil des dörflichen Lebens geworden. Unsere Aktivitäten beschränkten sich nicht nur auf den Chorgesang. Im Winter wurden Theaterstücke, vorwiegend Singspiele, aufgeführt, wie zum Beispiel "Preziosa" eine Liebesromanze aus dem Zigeunermilieu, die bis heute unvergessen ist. Eine schöne Tradition, die leider ihr Ende gefunden hat, waren unsere Familienabende, zu denen auch unsere zahlreichen inaktiven Mitglieder eingeladen wurden und bei denen anfänglich der Saal bei Maßems zu klein war. Im Laufe der Zeit wurde das Interesse immer kleiner und man stellte die Sache ein. Das Fernsehen hatte seinen Tribut gefordert.

An den Sommerwochenenden häuften sich die Auftritte anlässlich von Sängerfesten bei befreundeten Vereinen. Hier gab es die Gelegenheit das eigene Können mit den anderen Chören zu vergleichen. Dann waren alle glücklich, wenn wir mit der Gewissheit heimführen unsere Sache gut gemacht zu haben. Diese Erfolge ließen ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine Kameradschaft entstehen, die sich in unserem Chor bis auf den heutigen Tag erhalten hat.

Ein Sonntag im Sommer war für den Vereinsausflug reserviert. Bescheiden wie wir damals waren führen wir an die Mosel und wenn's hoch kam an den Rhein, genossen die Schönheit unserer Heimat und fühlten uns wohl bei Essen und trinken und erfreuten unsere Mitmenschen mit unseren Liedern. Die Beteiligung war oftmals so groß´, dass wir zwei Busse chartern mussten.

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    Die Erfolge

Durch die anfänglichen Erfolge, die wir bei unseren Auftritten zu verzeichnen hatten, ermutigt, meldete der Chorleiter den Chor im Jahre 1951 zu dem Kreisleistungssingen, das der Sängerkreis Trier-Land in Höfchen veranstaltete. Die Preisrichter bewerteten unsere Darbietungen mit der Note Gut.

Bereits im Jahre 1952 wurde das Kreisleistungssingen in Longuich ausgetragen und unser dortiger Auftritt brachte uns die Note Gut - Sehr Gut.

Die Erfolgsserie setzte sich fort mit der Note Gut beim Leistungssingen 1953, das in Konz ausgetragen wurde.

Nach dem Bezirksleistungssingen 1954 bei dem wir die Note fast Gut erreichten, trat eine längere Pause ein, was die Teilnahme an derartigen Wettbewerben angeht.

Nach zwölf Jahren, 1966 nahm der Chor wieder an einem Kreisleistungssingen in Reinsfeld teil und erreichte die Note fast Gut.

Wieder folgte eine Pause von sechzehn Jahren bis der Chor, wieder in Reinsfeld, im Jahre 1982 die Note Gut - Sehr Gut erringen konnte.

Mit der gleichen Note Gut - Sehr Gut wurde die Leistung des Chores beim Kreisleistungssingen im Jahre 1987 in Fell bewertet.

 Im Jahre 1993 fand in Klüsserath ein Kulturpreissingen der Kreissparkasse Trier-Saarburg statt. Unser Chor wurde mit dem Prädikat „Bester Chor seiner Klasse“ ausgezeichnet und gewann damit das ausgeschriebene Preisgeld in Höhe von 2.000 ,- DM. Ein wahrhaft stolzer Erfolg.

Die Note Sehr Gut erreicht unser Chor im folgenden Jahr 1994 ebenfalls in Klüsserath bei einem Kreisleistungssingen.

Das Jahr 1996 brachte uns den größten Erfolg in der bisherigen Vereinsgeschichte. Wir nahmen am Regionalleistungssingen des Sängerbundes Rheinland-Pfalz in Monsheim teil und erreichten 156 Punkte, was der Note Sehr Gut entsprach. Damit hatte sich der Chor für die Teilnahme am Meisterchorsingen qualifiziert. Diesen letzten Schritt haben wir leider nicht getan.

Der letzte Erfolg in unserer stolzen Bilanz bis heute war die Note Sehr Gut - Hervorragend beim Kreisleistungssingen 1998 in Reinsfeld, die beste Note, die wir je erreicht haben.

Diese Erfolge, die der MGV Liederkranz Schillingen unter verschiedenen Chorleitern bis heute errungen hat sprechen für sich und geben Zeugnis über den guten Leistungsstand des Chores während dieser Zeit. Er ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil des dörflichen Lebens unserer Gemeinde geworden, sondern stellt darüber hinaus einen wichtigen Faktor im kulturellen Leben der ganzen Region dar. Die Ursachen hierfür liegen neben dem Idealismus und der Einsatzbereitschaft der Sänger hauptsächlich im Wirken der fünf Männer, die den Chor bis heute geleitet haben.

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    Die Chorleiter

Die Leistungen, die ein Laienchor bringen kann sind in erster Linie von der Qualifikation und dem Engagement des jeweiligen Dirigenten abhängig. Er ist es, der den Chor prägt und ihm sozusagen seinen Stempel aufdrückt. In der Geschichte des MGV Liederkranz Schillingen gab es insgesamt fünf Chorleiter: 

Von 1949 bis 1973, also 24 Jahre lang leitete Paul Becker den Chor, den er selbst gegründet hatte.
Paul Becker war Autodidakt, er hatte keine fundierte musikalische Ausbildung genossen, sonder sich seine Fähigkeiten mit eiserner Energie erarbeitet. Die guten Resultate der ersten fünf Leistungswettbewerbe gehen auf sein Konto. Er war von einem enormen Ehrgeiz besessen und verstand es aus dem Chor große Leistungen herauszuholen. Menschlich war er ein Mann mit Ecken und Kanten und sein Führungsstil nahm manchmal diktatorische Formen an, was aber seine Verdienste um den Verein nicht schmälern kann. 

Im Jahre 1974 gab Paul Becker den Taktstock an seinen Sohn Reinhold Becker weiter, der eine kirchenmusikalische Ausbildung absolviert hatte und der deshalb zu großen Hoffnungen Anlass gab.
Leider ist es Herrn Becker jr. nicht gelungen zu dem Chor ein gutes Verhältnis herzustellen, wie es für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwingend notwendig gewesen wäre. Man trennte sich nach einem Jahr wieder. 

Über Herrn Karl Mohm, der von 1976 bis 1977 den Chor leitete ist nur noch wenig bekannt. Auch sein Wirken endete nach einem Jahr. 

Eine positive Wende kam im Jahre 1978, als Peter Reis seinen Dienst als Chorleiter bei unserem Chor antrat. Peter ist ein Mensch, der die Musik zu seinem Lebensinhalt gemacht hatte. Er leitete in Trier etliche Chöre, dazu in Schillingen neben unserem Chor auch den Musikverein. Er war also dauernd in Sachen Musik unterwegs. Seinem Wirken hat der MGV Schillingen zwei sehr gute Ergebnisse bei der Teilnahme an Kreisleistungssingen zu verdanken. Als Mensch ist Peter Reis lebensfroh, optimistisch und aufgeschlossen, was ihm unter seinen Sänger viele Freunde geschaffen hat. Nach elf Jahren fruchtbaren Wirkens musste er aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Chores niederlegen. Sein feines Gehör hatte ihn im Stich gelassen. Auf Grund seiner Verdienste um den Verein wurde Peter Reis zum Ehrenchorleiter auf Lebenszeit ernannt. (Übrigens: Der Chor erreichte unter seiner Leitung den höchsten Stand an aktiven Sänger mit 42 Stimmen.)

Im Mai 1989 übernahm der zurzeit amtierende Chorleiter Günter Weilerswist die Leitung unseres Chores. Günter ist ein musikalisches Multitalent, mit dem der MGV Schillingen sozusagen das große Los gezogen hat. Die letzten vier großen Erfolge bei Leistungswettbewerben sind allein seiner überragenden Chorführung zu verdanken, die übrigens auch schon von höherer Stelle gewürdigt wurde. Der Fachverband deutscher Berufschorleiter e.V. hat ihn am 30.10.1997 zum Chordirektor ernannt. Günter hat bei uns nicht nur 26 Sänger, sondern ebenso viele Freunde.

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    Die Vorsitzenden

Seit seiner Gründung bis zum heutigen Tage wurde der MGV Schillingen von zehn Vorsitzenden geleitet die von den Mitgliedern gewählt wurden. 

1.)     Von 1949 bis 1953 Viktor Himmelsbach. Als Nummer Eins in der Reihe war seine Aufgabe bestimmt nicht leicht, denn es galt ja einen ganz neuen Verein aufzubauen. Viktor war auf Grund seiner freundlichen Wesensart allseits beliebt und hat seine Aufgabe gut gelöst.

2.)     Von 1954 bis 1959 Peter Stüber. Im Krieg war er schwer verwundet worden und er hatte zeitlebens an den Folgen zu leiden, was jedoch seiner Energie und seinem Idealismus keine Abbruch tat. Er war leicht zu begeistern und verstand es auch seinerseits Andere zu begeistern. Wer eine seiner Reden gehört hat wenn er den Verein repräsentierte wird wissen, was damit gemeint ist.

3.)     Von 1960 bis 1961 Paul Becker. Damit vereinigte er die musikalische und die organisatorische Leitung des Vereins in seiner Person. Jedoch schon im Jahre 1962 wurde ein neuer Vorsitzender gewählt. Vielleicht hatte Paul die Doppelbelastung unterschätzt.

4.)     Von 1962 bis 1965 Günter Maßem. „Maßems Dicker“, wie er allgemein genannt wurde war das, was man landläufig einen „Hans Dampf in allen Gassen“ nennt. Er war Bürgermeister von Schillingen, Kommunalpolitiker, Kreistagsabgeordneter und nicht zuletzt Metzgermeister und Gastwirt unseres Vereinslokals. Ein Vereinsvorsitztender mit diesen Eigenschaften ist für den Verein ein Segen. So haben die Jahre seines Wirkens dem MGV Liederkranz Schillingen gut getan.

5.)     Von 1966 bis 1967 Reinhold Marx. Von seiner Amtszeit gibt es wenig zu berichten. Sie endete bereits nach einem Jahr.

6.)     Von 1968 bis 1971 Georg Alten. „Millisch Schorch“ war seit Gründung des Vereins aktiver Sänger, was er auch sein Leben lang geblieben ist. Er war ein von Natur aus freundlicher Mensch, was ihn allseits beliebt machte. Für einen idealen Vorsitzenden war Schorch zu bescheiden und zu gutmütig. Er hat seine Wahlperiode anständig und ordentlich zu Ende gebracht und verdient unsere Achtung.

7.)     Von 1972 bis 1977 Karl Willems. Mit ihm übernahm der bis dahin Jüngste den Vereinsvorsitz. Er besaß den nötigen Ehrgeiz und Idealismus, der für dieses Amt notwendig ist. Dem Verein ist seine Amtszeit gut bekommen.

8.)     Von 1978 bis 1987 Gottfried Anell. Fast ein Jahrzehnt lang stand „Goddi“ an der Spitze des Vereins. Sein Führungsstil war zielstrebig, konsequent und erschien manchen Mitgliedern manchmal etwas hart. Die Erfolge während seiner Amtsperiode gaben ihm allerdings Recht. Er hat sich um den Verein verdient gemacht.

9.)     Von 1988 bis heute Engelbert Mai. Unser derzeit amtierender Vorsitzender ist schon seit nunmehr 14 Jahren im Amt und steht noch längst nicht am Ende seiner Wirkungszeit. Er wird in die Vereinsgeschichte eingehen als der Mann, der den Verein am längsten geführt hat. „Engel“ ist im Verein unumstritten. Die Sänger stehen geschlossen hinter ihm. Wir wollen ihn so lange wie möglich behalten, oder so langes es ihm seine Steffi erlaubt.
Leider verstarb Engelbert Mai plötzlich und unerwartet am 03. Januar 2007 im Alter von 50 Jahren.

10) Seit dem 10. Februar 2007 führt Michael Anell den Verein. Er will ihn im Sinne von Engelbert Mai fortführen und vorantreiben.

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    Die Sänger

Das Wichtigste in einem Männergesangverein sind natürlich die Sänger. Ihre Anzahl schwankte in unserem Verein zwischen 10 bei der Gründung und 42 am Ende der siebziger Jahre. Zur Zeit verfügt der Chor über 26 Sänger. Das Durchschnittsalter des Chores beträgt 60 Jahre. Dies war früher grundlegend anders. Schaut man sich heute alte Fotos vom Chor an, dann sieht man kaum einen grauen Kopf oder eine blanke Glatze zwischen den dunklen Haarschöpfen der jungen Sänger. Heute ist das Bild genau umgekehrt. Doch mit diesem Problem hat heute jeder Chor zu kämpfen. Wir können uns glücklich schätzen, dass es unseren intensiven Bemühungen gelungen ist in den letzten 3 Jahren 10 neue Sänger anzuwerben (davon zwei über 70), auch wenn hiervon Drei aus verschiedenen Gründen heute nicht mehr aktiv teilnehmen können. 

Vieles hat sich in dem halben Jahrhundert im Verein geändert. Am Anfang wurde ein Mitgliedsbeitrag von 50 Pfennig erhoben, den der Kassenwart persönlich jeden Monat von jedem Mitglied einsammelte und in das Beitragsbuch, das jeder Sänger besaß, eintrug und unterschrieb. Später wurde der Beitrag in mehreren Stufen erhöht auf einen Jahresbeitrag von 18,- DM im Jahr 1997. In diesem Jahr waren die laufenden Kosten derart gestiegen, dass der Vorstand sich gezwungen sah, die Beiträge auf 30 ,- DM zu erhöhen um den Verein finanziell über die Runden zu bringen. Jedes fördernde Mitglied wurde angeschrieben um ihnen die Gründe für diesen Schritt darzulegen. Die aktiven Mitglieder wurden mündlich informiert. Wir erlebten soviel Verständnis und Zustimmung, wie wir es nie für möglich gehalten hätten. Dieses Verständnis für die Nöte des Vereins zeugt von der Treue unserer Mitglieder und ist es wert in der Chronik dankbar erwähnt zu werden.
Seit der Umstellung auf den Euro am 01.01.2002 beträgt der Jahresbeitrag 16,- Euro und wird per Bankeinzug vom Konto der Mitglieder abgebucht. 

Unsere Chorproben fanden (und finden weiterhin) einmal wöchentlich im Saal des Vereinslokals statt. Ein Glück, dass es in über fünfzig Jahren Vereinsgeschichte nur fünf Chorleiter gab, so brauchten die Sänger sich nicht so oft umzugewöhnen, denn jeder dieser Herren hatte seinen eigenen Stil. Die Sänger sind aber mit allen gut zurechtgekommen, ob man mit ihm per Du war oder (was es auch gegeben haben soll) ob der er mit Herr Sowieso angesprochen werden wollte. 

Lange Zeit stand der Chor in Zivilkleidung bei ihren Auftritten auf der Bühne. Später wurde eine einheitliche Kleidung angeschafft: Graue Hose, blaues Jackett, das auf der Brusttasche das Wappen der Gemeinde Schillingen trug. Dazu ein weißes Hemd mit blauer Krawatte mit Violinschlüssel. Nach vielen Strapazen unansehnlich geworden, wurde die Uniform durch eine Neue ersetzt. Hier trat der Jagdpächter, von unserem „Goddi“ animiert, als Sponsor auf. Seit einigen Jahren tragen wir nun: Rotes Jackett ohne Wappen, schwarze Hose, weißes Hemd und Krawatte ohne Emblem – was wesentlich ziviler aussieht. Denn Engelbert, unser Vorsitzender, legt großen Wert darauf, dass wir keine Uniform, sonder eine Chorkleidung tragen. 

Trotz aller Änderungen ist eines in unserem Verein unverändert geblieben: das gute und kameradschaftliche Verhältnis zwischen Sängern, Vorstand und Chorleiter.

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    Die Feste

Kein kultureller Verein ist in der Lage seinen Finanzbedarf allein aus den Beiträgen seiner Mitglieder zu decken, während dagegen sporttreibende Vereine vom Vater Staat unterstützt und gefördert werden. Also musste sich der MGV, wie alle anderen Kulturvereine, etwas einfallen lassen um seinen Finanzbedarf zu decken. Im Sommer wurden Sängerfeste veranstaltet, zu denen Nachbarchöre eingeladen wurden und die in der ersten Zeit oft unter freiem Himmel stattfanden. Nach und nach wurden daraus Zeltfeste; vor allem wenn Vereinsjubiläen gefeiert wurden. Mit diesen Festen, die meistens gut besucht waren und dadurch einen guten Reinerlös brachten, konnte die Kassenlage wesentlich verbessert werden. 

Vom 11.-13. Mai 1974 feierte der MGV Liederkranz Schillingen sein 25 jähriges Bestehen. 29 teilnehmende Gastvereine und zahlreiche Besucher sorgten dafür, dass das Fest ein musikalischer und auch ein finanzieller Erfolg wurde. 

In ähnlicher Weise wurde auch das 30jährige Bestehen des Vereins begangen. Die Festlichkeiten fanden vom 18.-21. Mai 1979 statt. Siebzehn Chöre waren der Einladung gefolgt. Der gastgebende Chor verfügte zu dieser Zeit über 42 Sänger. 

Der 40. Geburtstag des Vereins wurde im Jahr 1989 gefeiert und zwar auf eine etwas andere Art. Es begann mit einem Festabend im April im Saale Maßem, bei dem langjährige Sänger geehrt wurden. Am 10. und 11. Juni gab es auf dem Dorfplatz ein großes Zeltfest unter dem Motto „Tage des Liedes“. Den Schluss bildete ein Liederabend im Oktober in der damals neuen Mehrzweckhalle, wo seitdem alle Veranstaltungen den MGV stattfinden. 

Am Ende des zweiten Jahrtausends, im Jahre 1999 wurde der Verein 50 Jahre alt. Dieser Geburtstag sollte besonders würdig begangen werden. Zusammen mit unseren Bruderchören aus Reinsfeld und Freudenburg, die auch von Chordirektor Weilerswist geleitet werden, gaben wir am 14. März ein Kirchenkonzert in der Schillinger Pfarrkirche, dessen Reinerlös für die Restaurierung der Orgel bestimmt war. Am 15. und 16. Mai fand dann in der Mehrzweckhalle die Hauptveranstaltung zum goldenen Jubiläum statt. Einen Nachteil hat die ansonsten schöne Halle: Sie hat nur maximal 400 Plätze, kein Vergleich mit einem großen Festzelt. Unser Herbstkonzert wurde aus Anlass des Jubiläums auf zwei Tage erweitert. Wir hatten die Schillinger Ortsvereine zu einem Gesangswettstreit eingeladen und Preise ausgesetzt. Es war einmal etwas Anderes. Die Fußballer, Tennisspieler und auch die Pfadfinder und die Angler, sogar den VDK auf der Bühne singen zu hören. Dieses gelungene Konzert bildete den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten. 

Ein musikalischer Höhepunkt im Jubeljahr sei hier auch noch erwähnt: Der Chor hatte im Winterhalbjahr mit Günter Weilerswist die dreistimmige Missa Brewe von Charles Gounot einstudiert, die als ein bedeutendes Werk sakraler Chormusik gilt. Beim festlichen Kirmeshochamt präsentierten wir diese Messe, an der Orgel begleitet von Günter Blatt in der vollbesetzten Kirche in Schillingen und ernteten stehenden Applaus. Bei dieser Gelegenheit wurde der Reinerlös des Kirchenkonzertes in Höhe von 1800,- DM, den der Verein auf 2000,- DM aufgestockt hatte, Herrn Pastor Linnartz per Scheck überreicht.

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    Unsere Ausflüge

Zu den erfreulichsten Dingen im Vereinsleben gehören seit jeher die Vereinsausflüge. Waren es anfangs bescheidene Tagesfahrten, die nicht über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinausführten, so entwickelten sie sich im Laufe der Zeit zu Viertagestouren mit Hotelübernachtungen, die anfänglich nicht in bestimmten Zeitabständen durchgeführt wurden. Später beschloss man, alle vier Jahre einen Ausflug zu unternehmen. Diese Zeitspanne wurde im Jahr 2000 nochmals halbiert und seit dem fahren wir alle zwei Jahre. Früher wurden die Fahrten vom Verein selbst organisiert: Ein Bus der Firma Schieffer wurde gemietet, Sangesbruder Viktor, der dort als Fahrer beschäftigt war draufgesetzt und los ging’s. Manchmal gab es ein paar Komplikationen mit den Hotels oder der Zimmerbelegung. Die Organisatoren waren halt keine Profis im Reisegeschäft. Den haben wir später in Person von Ludwig Feld aus Kasel gefunden. Seitdem plant und organisiert er unsere Ausflüge und fährt, wenn es irgendwie möglich ist den Bus selbst. Wir haben bis dato drei unvergessliche Fahrten mit Ihm gemacht und waren hundertprozentig zufrieden. Ludwig ist mittlerweile ein echter Fan vom Schillinger Gesangverein. 

Über die früheren Fahrten gibt es kaum Unterlagen über Zeitpunkte und Besonderheiten. Auch die mündlichen Berichte bringen kaum Licht in die Angelegenheit und sind in unserer Chronik nicht verwertbar.
Wenn man zusammen sitzt und über alte Zeiten spricht, dann tauchen manchmal Namen wie Bodensee, Wolfach oder Waging am See auf und es werden kurze Episoden über die eine oder andere Fahrt erzählt. Man gewinnt den Eindruck, das es durchweg schöne Erinnerungen sind. 

Aus eigener Erinnerung kann ich über die letzten drei Ausflüge berichten:

Im September 1996 starteten wir zu einer Fahrt nach Altreichenau im Bayrischen Wald. Unsere Sängerfrauen hatten für Verpflegung gesorgt und bei eine Rast auf der Autobahn bauten sie ein Frühstücksbuffet auf, das jedem Viersternehotel Ehre gemacht hätte (Das tun sie übrigens bei jeder Fahrt). Am Ziel angekommen bezogen wir Quartier in einer großen Ferienanlage. Jedes Ehepaar hatte ein ganzes Apartment. Von dort aus zeigte uns Ludwig Feld bei Trips in die Umgebung die Schönheiten des Bayernwaldes, vom Nationalpark bis zu den Glasbläsern und der Stadt Passau. Es waren herrliche Tage. 

Vier Jahre Später, im September 2000 war unser Ziel das romantische Altmühltal. Wir wohnten im Hotel Dallmeier in Berching, ein urgemütliches Haus mit einer kleinen Brauerei direkt gegenüber. Genau das, was ein Sängerherz erfreut. Die Schönheit dieses Tales hat durch den Main-Donau Kanal, entgegen vieler Befürchtungen, nicht gelitten – im Gegenteil. Die alte Bischofsstadt Eichstätt mit ihrer barocken Residenz, Kloster Plankstetten, Kehlheim mit der Befreiungshalle und einige Burgen an der Altmühl sind unvergessliche Erinnerungen an ein herrliches Stück Deutschland. 

Die Flutkatastrophe an der Elbe verhinderte den Besuch der Stadt Dresden, der für den August 2002 vorgesehen war. Wernigerode im Harz, das uns Ludwig Feld als Ersatz angeboten hatte, entschädigte uns reichlich. Die grandiose Landschaft des nördlichsten Mittelgebirges in Deutschland hat uns alle sehr beeindruckt. Die alte Kaiserstadt Goslar und die romantischen Dörfer und Städtchen im Harz sind für uns herrliche Erinnerungen. Abgerundet wurde das Ganze durch den Komfort eines Viersternehotels mit einer urgemütlichen Hotelbar.

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    Freunde des Vereins

Mit dem Begriff „Freundschaft“ wird im täglichen Leben sehr oft recht gedankenlos und oberflächlich umgegangen. Nicht jeder, der sagt: „Ich bin dein Freund“, ist es wirklich. Wahre Freundschaft verlangt vollen Einsatz und manchmal auch Opfer. 

In der über 50jährigen Geschichte des MGV Liederkranz gab es und gibt es auch heute noch Menschen, die dem Verein in wahrer Freundschaft zur Seite gestanden haben, bzw. es heute noch tun. Diese Freunde hier alle namentlich aufzuführen, würde erstens zu weit führen und zweitens besteht die Gefahr, den Einen oder Anderen zu vergessen. Stellvertretend für Alle möchte ich unsere, über hundert fördernde Mitglieder erwähnen, die uns jahrzehntelang die Treue gehalten haben und das Bestehen des Vereins garantieren. Ihnen gebührt ein herzliches Wort des Dankes. Die Persönlichkeiten, die über das übliche Maß hinaus für den Verein Gutes getan haben sollen trotzdem ihren Platz in den Annalen des MGV finden. 

Jedem Schillinger der älteren Generation ist der Name Nikolaus Schleimer ein Begriff. Als Lehrer und Schulleiter hat er vielen Generationen im Unterricht die Liebe zur Musik beigebracht, die ihn selbst beseelte. Seit der Gründung des Gesangvereins stand er dem jeweiligen Chorleiter als sachkundiger Ratgeber zur Seite. Bei Theateraufführungen stellte er sein Talent als Maskenbildner zur Verfügung und war bei allen Aktivitäten des Vereins unermüdlich tätig. Solange er in Schillingen lebte war er ein wahrer Freund des Vereins. Ehre seinem Andenken! 

Was Herr Schleimer bei unseren Theateraufführungen als Maskenbildner war, das war sein Nachfolger Josef Meier, der damals als Junglehrer in Schillingen tätig war, als Regisseur. Auch er hat sich für seine Verdienste um den Verein unseren Dank verdient. 

Der Chef des Hauses Maßem (unser Vereinslokal) hat den Chor sehr oft zu auswärtigen Auftritten begleitet und war einer unserer treuesten Fans. Wenn wir gut gesungen hatten, dann floss das Freibier. Dem Schatzmeister hat er manchen größeren Geldschein diskret zugesteckt um den Verein zu unterstützen. Sein Sohn Günter, der aktives Mitglied im Chor und ein Zeitlang vorsitzender des Vereins war, handelte als neuer Vereinswirt ganz im Sinne seines Vaters. Er ist im Jahre 1980 leider viel zu früh verstorben. Beide haben sich als echte Freunde des Vereins erwiesen und wir gedenken Ihrer Dankbarkeit. 

Unsere derzeitige Vereinswirtin Gertrud, die Gattin unseres Ehrenmitgliedes Peter Reis, führt die Tradition des Hauses Maßem weiter. Auch sie hat ein offenes Herz und einen offenen Bierhahn für den Gesangverein und freut sich sehr, wenn wir aus Dankbarkeit ihr Lieblingslied „La Moretina“ singen. 

Ein treuer Freund des Vereins darf nicht vergessen werden. Unser Gründungsmitglied und inzwischen inaktiver Karl Schuh. Er nimmt seit Jahren mit Begeisterung an unseren Ausflügen teil und versäumt keine Gelegenheit, uns singen zu hören. Möge er uns noch lange freundschaftlich verbunden bleiben. 

Alle diese Menschen sind die Säulen, die den Verein tragen und die den Einsatz der Sänger mit ihrer Treue belohnen.

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    Sorgen und Nöte

Sie gehören zum menschlichen Leben, genau wie die Freuden und das Glück. Davon ist auch der MGV Liederkranz Schillingen in seinem über 50jährigen Leben nicht verschont geblieben. Ein Verein existiert nicht im luftleeren Raum, sondern unterliegt dem gleichen Existenzkampf wie jedes Lebewesen. 

Mit der Änderung der Lebensumstände, mit steigendem Wohlstand und vermehrter Freizeit haben sich auch die Belastungen und Kosten, die unser Verein zu tragen hat verändert; das heißt, sie sind gestiegen und zwar überproportional verglichen mit den Einkünften.
Um einige der größten Posten hier zu erwähnen, handelt es sich zum Beispiel um: Chorleitergehalt, Beiträge zu Fachverbänden, Beiträge für Versicherungen, Gema-Gebühren, Leihgebühren und Hallenmiete bei Veranstaltungen, Fahrtkosten für Fahrten zu auswärtigen Auftritten und so weiter und so weiter...
Dem stehen als Einnahmen gegenüber: Mitgliederbeiträge, Reinerlöse aus gelegentlichen Veranstaltungen, gelegentliche kleine Spenden der beiden heimischen Bankinstitute und ganz selten findet sich mal ein Sponsor, der dem Verein etwas unter die Arme greift. Es ist ein ständiger Kampf, um die Ausgaben und Einnahmen in einem vertretbaren Verhältnis zueinander zu halten. Nicht vergessen sei die jährliche Zuwendung der Gemeinde im Rahmen der Vereinsförderung, die wegen der angespannten Finanzlage der Kommunen möglicherweise in Zukunft gefährdet ist. 

Eine große Sorge ist die zunehmende Überalterung des Chores, der mit 60 Jahren schon ein sehr hohes Durchschnittsalter erreicht hat. Um dieser fatalen Entwicklung entgegen zu wirken ist es zwingend notwendig die jährlichen, altersbedingten Abgänge an Sänger durch Jüngere zu ersetzen, weil sonst das Ende des MGV Liederkranz Schillingen nur eine Frage der Zeit ist. 

Eine betrübliche Tatsache soll hier auch noch Erwähnung finden, weil eine Chronik nicht nur die Erfolge sondern auch die Rückschläge und Misserfolge schildern muss.
Der Chor hat in der Vergangenheit sehr viele Sänger verloren, die heute noch leben, sich bester Gesundheit erfreuen und ohne Schwierigkeiten noch aktiv sein könnten. Aus verschiedenen, meist nichtigen Gründen, haben sie den Verein im Stich gelassen. Bei einigen waren persönliche Differenzen mit anderen Sängern die Ursache den Verein zu verlassen, Andere blieben wegen einer vorübergehenden Krankheit den Proben fern und kamen nach der Genesung nicht wieder. Sogar das Tragen der Vereinskleidung wurde zum Anlass genommen den Chor mit großem Getöse zu verlassen. Es gab auch Sänger, die ohne Angabe von Gründen den Verein verließen. Es gibt sogar Vermutungen, wonach die jeweilige Ehefrau ihren Mann veranlasst haben soll mit dem Singen aufzuhören.
Diese ganze Sache ist so betrüblich weil dieser Verlust von Stimmen nicht hätte sein müssen. Man muss solche Sachen einfach hinnehmen wie ein Naturereignis, denn überall wo sich Menschen zu Gemeinschaften zusammenschließen geschehen solche Dinge als Folge menschlicher Unvollkommenheit. Unser Verein steht damit nicht allein, doch trotzdem ist es schade.

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    In Memoriam

Wie jeder Baum, jede Pflanze, so hat auch jeder Mensch seine Wurzeln. Sie sind in seiner Heimat und in seinen Vorfahren zu finden. Die Heimat unseres Vereins ist der Ort Schillingen im Hochwald und seine Wurzeln sind die Männer, die ihn vor einem halben Jahrhundert gegründet haben. Die nachfolgenden Generationen haben die Verpflichtung übernommen ihn zu pflegen, zu bewahren und mit Leben zu erfüllen. Der Verein wird solange leben und die Mitmenschen mit seinen Liedern erfreuen, solange es in unserer Heimat Männer, vielleicht in Zukunft auch Frauen geben wird, die bereit sind, sich in seinen Dienst zu stellen. 

Die meisten der alten Wurzeln sind abgestorben und neue sind nachgewachsen um den Liederkranz weiterhin am Leben zu erhalten. Den Gründern, die nicht mehr unter uns weilen, bewahren wir ein ehrendes Andenken und eine große Dankbarkeit für das, was sie uns hinterlassen haben. Allen Mitgliedern, Chorleitern und Freunden, die Gott in den vielen Jahren zu sich gerufen hat, ist der Verein in ehrendem Gedenken verbunden. Sie mögen ruhen in Frieden! 

Wenn ein Sänger im hohen Alter von uns geht, sagen seine Sangesbrüder: Er hat ein schönes und erfülltes Sängerleben gehabt und mit uns viele schöne Stunden verbracht. Man begleitet ihn auf seinem letzten Weg und gedenkt seiner im Gebet. Wenn aber ein Freund in jungen Jahren urplötzlich mitten aus unseren Reihen herausgerissen wird, dann trifft das den ganzen Chor wie ein Blitz aus heiterem Himmel und jedem wird die Unbegreiflichkeit des Todes bewusst. In solchen Fällen ist der Brauch, dass sich der Chor mit einem Lied am Grab von seinem Sänger verabschiedet. Das ist für jeden Sänger die schwerste Aufgabe, die ihm gestellt werden kann. Stellvertretend für Alle möchte ich zwei Sangesfreunde hier erwähnen, deren Tod uns besonders betroffen gemacht hat: Im Jahre 1980 wurde unser aktiver und ehemaliger Vorsitzender Günter Maßem durch einen tödlichen Herzinfarkt im Alter von 49 Jahren plötzlich aus dem Leben gerissen. Das gleiche Schicksal traf unseren Aktiven und Vorstandsmitglied Theo Becker im Februar 1998. Man fand ihn im Wald neben seiner Motorsäge tot auf. Er war nur 52 Jahre alt geworden. 

Ich habe für diesen Artikel die Überschrift „In Memoriam“ gewählt. Das heißt: „Im Gedenken“, denn das soll es sein, was wir unseren Verstorbenen schuldig sind. Sie waren einmal das, was die junge Generation heute ist: Der MGV Liederkranz Schillingen, ein blühender Männergesangverein, der weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus einen guten Namen hat.

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    Was bringt die Zukunft?

Diese Frage kann niemand beantworten. Ich bin nun mit der Lebensgeschichte des MGV Liederkranz Schillingen in der Gegenwart angelangt und ich hoffe, dass es mir gelungen ist, die Vergangenheit des Vereins etwas aus dem Dunkel herauszuheben. Von jetzt ab werde ich die Ereignisse um den MGV beobachten und sofort zu Papier bringen, um so die Chronik immer auf dem neuesten Stand zu halten. Unser erster Schriftführer hat den Vorschlag gemacht, der auch vom Vorstand gutgeheißen wurde, für den Verein eine Seite im Internet einzurichten, wo dann auch die Chronik ihren Platz finden wird. 

Die neue Technologie hat auch in unserem Verein Einzug gehalten. Mit der Wahl von Thomas Graf zum ersten Schriftführer verfügen wir über einen jungen Mann, der sich von Berufswegen mit der EDV bestens auskennt und deren Vorteile für den Verein nutzen kann. Wir „Alten“ stehen dieser Sache allerdings etwas hilflos gegenüber, müssen aber zugeben, dass dadurch die Vorgänge in der Vereinsführung wesentlich erleichtert werden. 

Bei der letzten Vorstandswahl ist auch der Posten des Schatzmeisters in jüngere Hände übergegangen. Die Vereinsfinanzen werden jetzt von Michael Anell verwaltet. Auch Hans Georg Joseph, der zum Beisitzer gewählt wurde gehört der jungen Generation an. 

Eine schöne alte Tradition in Schillingen ist es, dass Ehepaaren, die das Fest der goldenen Hochzeit feiern, vom Musikverein, Kirchenchor und Gesangverein ein Ständchen gebracht wird, sofern sie dies wünschen. Auf unserer Terminliste stehen für dieses Jahr (2003), man höre und staune, zwölf goldene und eine diamantene Hochzeit, ein deutliches Zeichen für die gestiegene Lebenserwartung und die Stabilität der vor fünfzig, bzw. sechzig Jahren geschlossenen Ehen. 

Einen Faktor gibt es in unserem Verein, der unter gar keinen Umständen vergessen werden darf und ohne den der Verein gar nicht lebensfähig wäre: Es sind unsere Sängerfrauen. Ohne Ihren Einsatz und ihre tatkräftige Hilfe wäre uns die Durchführung einer Veranstaltung praktisch unmöglich. Was sie im verborgenen oder für jeden sichtbar für den Verein leisten ist gewaltig. Da werden riesige Mengen von Kuchen gebacken, Fluten von Kaffee werden gekocht, Körbe voll Schnittchen gemacht und die ganzen Sachen werden auch noch von unseren Frauen an die Festgäste verkauft. Der ganze Service liegt fast ausnahmslos in den Händen der Sängerfrauen. Wenn wir selbst auf der Bühne stehen, dann sind unsere Frauen unsere treuesten Fans oder aber auch unsere Kritiker, je nachdem wie unsere Leistung ausgefallen ist. Es ist schön zu sehen, wie die jungen Frauen der neuen Sänger sich ebenfalls voll für den Verein engagieren. 

Es gibt nur ein Wort mit dem der Verein die Leistungen der Sängerfrauen honorieren kann: 

D A N K E

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    Das Jahr 2003

2003 war kein markantes Jahr in unserer Vereinsgeschichte. Es gab keine Höhepunkte und, abgesehen vom Tod unseres aktiven Sängers Bernd Justinger, auch keine dramatischen Ereignisse. Bernd Justinger starb an den Folgen eines Arbeitsunfalls im Alter von 40 Jahren am 01.11.03. Außer ihm haben wir noch zwei Sänger verlogen: Manfred Ernst verließ den Chor wegen eines Wohnungswechsels und Rudi Jost aus gesundheitlichen Gründen. Einen Zugang konnten wir verbuchen: Jörg Müller singt seit Jahresbeginn bei uns im ersten Tenor. 

Einundzwanzig Mal trat der Chor im vergangenen Jahr vor die Öffentlichkeit – allein dreizehn Mal bei goldenen Hochzeiten. 

Der Auftakt der Veranstaltungen bildete die Messe für die verstorbenen Vereinsmitglieder am 25. Januar. Am 17. Mai fand unsere Familienwanderung statt und am 19. Juni nahm der Chor traditionsgemäß an der Fronleichnamsprozession teil. Am Kirmessonntag gestalteten wir musikalisch den Frühschoppen, wie in jedem Jahr und zum zweiten Mal in Folge betrieben wir an den drei Kirmestagen einen Bierstand, der uns einen Umsatz von über 6000,- Euro bescherte, was unserer Vereinskasse sehr gut getan hat. Wie alljährlich fand am Totensonntag die Ehrung der Opfer der Weltkriege statt. Seit kurzem wird die Feier nicht mehr vor dem Denkmal, sondern in der Kirche abgehalten weil der ständig zunehmende Verkehrslärm und die Unbilden des Wetters dadurch vermeiden werden. Am 21. Dezember fand in der Schillinger Gemarkung „Scheibchen“ und rund um den Stausee eine große Christbaumaktion statt, an der die Ortsvereine und auch einige auswärtige Vereine, sowie der Radiosender SWR4 teilnahmen. Der Gesangverein hat, trotz stürmischem und nasskaltem Wetter sein fast einstündiges Konzert gut über die Bühne gebracht. 

Außerhalb unseres Heimatortes sind wir im vergangenen Jahr nur einmal aufgetreten und zwar beim Vereinsjubiläum in Damflos am 29. März. Ein Auftritt, der sich ziemlich spontan ergab war die Gestaltung einer Hochzeitsmesse in der Kirche von Ayl an der Saar mit einem Chor, der sich aus Schillinger und Reinsfelder Sängern zusammensetzte, weil das Brautpaar mit unserem Chorleiter befreundet ist. 

Das Vereinsjahr endet nun traditionsgemäß mit der letzten Probe mit Essen und Trinken am heutigen Abend, dem 22.12.03, in unserem Vereinslokal. Es war, wie gesagt kein markantes Jahr, aber es war trotzdem ein gutes Jahr, denn unser Verein ist von Krisen und Streitereien verschont geblieben und unsere Kameradschaft hat keinen Schaden genommen.

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    Das Jahr 2004                                                                  

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und der MGV Liederkranz kann auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken, das dem Verein einige schöne sängerische Erfolge bescherte. Der Chor trat vierzehn Mal bei verschiedenen Anlässen öffentlich auf. Dazu kamen acht Ständchen bei goldenen Hochzeiten.

Im Februar konnte sich der Chor über einen Zugang freuen. Konrad Schuh, der schon seit längerer Zeit dem Verein freundschaftlich verbunden war, singt nun bei uns im 2. Bass. Dem gegenüber steht ein bedauerlicher Verlust. Josef Schmitt, der schon seit einigen Jahren aktiv war im Chor, trennte sich aus privaten Gründen von uns. Damit hat der Chor am Jahresende 26 Sänger, genau wie am Jahresanfang.

Am 14. Januar begann das Vereinsjahr mit der Jahreshauptversammlung, die wie immer kurz und schmerzlos über die Bühne ging.

Die traditionelle Messe für die Verstorbenen des Vereins fand mit gesanglicher Gestaltung des Chores am 25. Januar in der Pfarrkirche statt. Der Probenschwerpunkt lag von Jahresbeginn an auf der Vorbereitung eines Liederabends, der am 13. März im Pfarrheim stattfand. Dem Publikum, das wir uns etwas zahlreicher gewünscht hätten, wurde ein Programm aus 22 Chorsätzen geboten, wobei besonders die alte Chorliteratur wieder zur Geltung kam. Das Publikum war begeistert und bekundete dies durch stehenden Schlussapplaus.

Am 19. März trat der Chor beim Unterkreissingen in Beuren auf. Am 3. April hatte der MGV Kenn zum Liederabend eingeladen. Am 23. Mai gestaltete unser Chor die Messe und den Frühschoppen beim Pfarrfest. Am 5. Juni waren wir zu Gast beim MGV Meurich anlässlich des 50 jährigen Jubiläums. Das Sommerfest in Morscheid, wo wir am 26. Juni auftraten ist mittlerweile schon fast Tradition geworden.

An der Schillinger Kirmes waren wir an den drei Tagen mit unserem Bierstand und am Sonntagmorgen beim Frühschoppen gesanglich präsent. Wegen der schlechten Witterung war unser Reinerlös mit ca. 900,- Euro eher bescheiden.

Der gemischte Chor des Quartettvereins Concordia Reinsfeld, mit dem uns eine lange Freundschaft verbindet, hatte uns gebeten an dem Festkonzert anlässlich Ihres 30 jährigen Bestehens am 3. Juli mitzuwirken. Die große Open Air Veranstaltung fand auf dem Reinsfelder Dorfplatz vor dem Musikpavillon statt. Geboten wurde ein abendfüllendes Programm mit Melodien aus Oper, Operette und Musical. Die ca. 100 Sängerinnen und Sänger aus beiden Vereinen bildeten einen Klangkörper der fast den Pavillon sprengte. Die trotz des unfreundlichen Wetters zahlreich erschienenen Zuhörer belohnten uns für die wochenlangen Sonderproben mit Ihrem stürmischen Applaus. Der Löwenanteil der Arbeit lag natürlich bei unserem gemeinsamen Chorleiter Günter Weilerswist und seinem Sohn Frank als Arrangeur, Bandleader und Pianist. Dieser Abend war der musikalische Höhepunkt des Jahres und hat einen Platz in unserer Chronik verdient.

Der Monat Juli war Prall gefüllt mit Auftrittsterminen. Am 10. Juli nahm eine Abordnung des Chores an einer Vereinsolympiade des TUS Schillingen anlässlich der Rasenplatzeinweihung teil. Am 11. Juli gestalteten wir die Zeltmesse auf dem Sportplatz.
Am 18. Juli boten wir den Gästen der Spießbratenhalle einen musikalischen Frühschoppen. Auf der Landesgartenschau in Trier gaben wir am 25. Juli zusammen mit dem Gemischten Chor Reinsfeld ein zweistündiges Konzert.

Vom 19. bis 22. August fand die bei Allen beliebteste Veranstaltung statt: Der Vereinsausflug, der dieses Mal nach Dresden führte. Es ist unnötig darüber viele Worte zu verlieren. Es war wie immer: feuchtfröhlich und harmonisch.

Der Ortsverband Schillingen des VDK feierte am 12. September sein 50. Jubiläum in der Spießbratenhalle und wir hatten die musikalische Gestaltung übernommen. An dieser Stelle möchten wir einem Mann in unserer Chronik ein herzliches Wort des Dankes widmen. Es handelt sich um unseren Freund Günter Blatt, der jederzeit bereit ist die Leitung unseres Chores zu übernehmen wenn unser Chorleiter verhindert ist, wie an diesem 12. September. Er hat mehrfach zu verstehen gegeben, dass es Ihm Spaß macht, mit uns zu arbeiten. Er soll wissen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht.

Schon im frühen Sommer war beschlossen worden, mal wieder an einem Kreisleistungssingen teilzunehmen. Den Termin erfuhren wir kurzfristig, der 10. Oktober und zwar in Schweich. Gemeldet waren nur 5 Chöre, von denen jeder zwei Gesangstücke vortrug. Der Domkapellmeister, der als Wertungsrichter fungierte, kannte anscheinend nur eine Note, das war die Note GUT. Mit dieser Note bewertete er, mit einer einzigen Ausnahme, alle Vorträge, obwohl durchaus Leistungsunterschiede bestanden. Eine Intervention unseres Chorleiters, dass wir eine bessere Benotung verdient hätten, wurde abgelehnt. Er ließ nur eine Meinung gelten, seine Eigene. Wir haben die kleine Enttäuschung längst überwunden, denn auch die Note GUT besagt, dass wir uns für das Regionalsingen qualifiziert haben.

Die Gefallenen Ehrung am Totensonntag, dem 21. November und die letzte goldene Hochzeit waren die letzten Auftritte im November. Nun steht am 12. Dezember noch der Auftritt am Altennachmittag bevor und dann endet mit der letzen gemütlichen Probe das Vereinsjahr.

Rückblickend betrachtet war es, wie Eingangs schon erwähnt, ein arbeitsreiches Jahr. Aber es war auch ein Jahr der Erfolge für unseren Chor, denn jeder gelungene Auftritt entschädigt nicht nur für die Mühen der vielen Proben, sondern er vermehrt und festigt den guten Ruf, den unser Verein über die Grenzen unserer Heimat hinaus genießt.

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    Das Jahr 2005

Am 19. Januar eröffnete die Jahreshauptversammlung das Vereinsjahr, nachdem schon am 5. und am 12. jeweils eine Probe stattgefunden hatte. Wie immer, wenn keine Vorstandswahl ansteht, verlief sie kurz und ohne Komplikationen.

Am 29. Januar gedachten wir unserer Verstorbenen in einer Messe, die von unserem Chor musikalisch gestaltet wurde.

Im Februar war der Verein nur bei der Gestaltung der Fastnacht aktiv.

Am 4. März nahm unser Chor am Unterkreissingen in Dampflos teil. Den Höhepunkt des Jahres bildete die Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Trier Saarburg, die am Nachmittag des 19. März in der Mehrzweckhalle in Schillingen stattfand und das Konzert mit Melodien aus Oper, Operette und Musical, das wir an diesem Abend mit dem Quartettverein Concordia Reinsfeld zusammen vor einem vollen Haus aufführten. Dieses Konzert war eine Wiederholung der Open Air Veranstaltung in Reinsfeld aus dem Vorjahr und auch vor Schillinger Publikum ein Bombenerfolg.

Am 17. April folgten wir einer Einladung des MGV Züsch, der ein Vereinsjubiläum feierte.

Im Monat Mai stand nur die Mitwirkung bei der Fronleichnamsprozession und ein Auftritt beim Kastanienblütenfest der Pfarrgemeinde auf dem Programm.

An den Kirmestagen im Juni war der Verein wieder mit einem Bierstand und beim Sonntagsfrühschoppen mit seinem Gesang vertreten.

Die zweite Jahreshälfte begann am 2. Juli mit der Teilnahme am Brunnenfest in Beuren und am 3. Juli hatte die Schillinger Feuerwehr um die Gestaltung des Frühschoppens bei Ihrem Einweihungsfest gebeten, wozu wir gerne bereit waren. An dieser Stelle soll auch einmal die gute Zusammenarbeit unter den Schillinger Vereinen erwähnt werden, um die uns sicherlich manche Nachbargemeinde beneidet.

Im August fanden keine Auftritte statt, nur die Probenarbeit ging weiter. Im September ruhte auch diese auf Grund der Chorferien.

Am 8. Oktober wanderte der Verein. Unser Sangesbruder Josef Becker hatte eine Strecke ausgearbeitet, die er vorerst streng geheim hielt. Vom Dorfplatz aus ging es, immer hinter Jupp her, in eine Richtung, die auf dem Gattermannswald schließen ließ, doch dann wurde in Richtung Kell abgebogen und dann nach einer Weile doch wieder in Richtung Gattermann. Jupp hatte einen Umweg eingebaut. Nach einer Rast im Wald mit einem zünftigen Imbiss, wobei es an nichts fehlte (sogar Kranzkuchen gab es), ging es weiter an Heddert vorbei zum Sportplatz, wo im Clubheim bei Essen und Trinken und handgemachter Musik der Tag ausklang. Die alljährliche Wanderung ist im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil im Vereinsleben geworden und bei Allen, die unserem Verein nahe stehen sehr beliebt.

Im November trat unser Chor nur bei der Gedenkfeier für die Kriegsopfer am Totensonntag auf. Und auch für den Dezember stand nichts auf dem Programm außer der letzten Probe, die bei uns die Gemütliche heißt. Mit ihr endete dann das Vereinsjahr.

Das Jahr 2005 war für unseren Verein ein sehr ruhiges Jahr. Im Gegensatz zum Vorjahr hatten wir nur drei Auftritte außerhalb von Schillingen. Auch Zuhause war es sehr ruhig. Im Jahr 1955 scheint man nicht sehr heiratsfreudig gewesen zu sein, denn es gab kaum goldene Hochzeiten im vergangenen Jahr.

Im Chor zeigte sich im ablaufenden Jahr ein leicht positiver Trend. Dem Verlust eines Sängers stehen zwei Neuzugänge entgegen. Rudi Götten, ein Gründungsmitglied, hat nach langjähriger Vereinstreue seine aktive Tätigkeit beendet. Seit April dieses Jahres gehört Michael Uerz und seit Anfang November Johannes Franzen unserem Chor als Sänger an. Damit verfügt der Verein am Jahresende über 27 aktive Mitglieder.

War das Jahr 2005 auch ein ruhiges, so bedeutet das nicht, dass sich im Verein nichts bewegt hat. Es haben 42 Proben stattgefunden, zuzüglich einiger Sonderproben, bedingt durch das Konzert. Der Vorstand hat einige Male getagt. Die Mitwirkung an den Fastnachtsveranstaltungen waren auch für uns recht arbeitsintensiv, wann auch nicht in sängerischer Hinsicht. Außerdem erforderte die Ausrichtung der Hauptversammlung des Sängerkreises und die Herrichtung der Halle für das Konzert den vollen Einsatz der Mitglieder. Einen Bierstand an vier Kirmestagen zu betreiben und ausreichend zu besetzten war nur mit der Hilfe etlicher inaktiver Mitglieder möglich, denen wir zu Dank verpflichtet sind.

Wir können also am Jahresende feststellen, dass es dem Verein gut geht, dass wir keine größeren finanziellen Sorgen haben, dass wir sängerisch auf einem guten Weg sind - was wir unserem Chorleiter zu verdanken haben, der sich unermüdlich bemüht, unsere Leistungen zu optimieren -, dass es in unserer Gemeinschaft keine Feindschaften gibt und dass wir ein gemeinsames Ziel haben: Das deutsche Liedgut und die Tradition zu pflegen und zu bewahren.

Zum Schluss wäre noch über einen Auftritt im Sommer 2005 zu berichten, der auf dem Dorfplatz stattfand. Der Ortsverband Schillingen der CDU hatte darum gebeten bei seinem Sommerfest aufzutreten. Dieser Bitte wurde entsprochen und wir brachten vor der versammelten Parteiprominenz einige unserer Lieder zu Gehör, die mit großem Beifall bedacht wurden. Bei der Probe am 14. Dezember erhielten wir von der CDU eine Spende in Höhe von 150,- Euro, über die wir uns natürlich freuten, denn sie hat unserer Vereinskasse gut getan.

Soweit mein Bericht über das Jahr 2005.

Der Chronist wünscht allen Vereinsmitgliedern ein ruhiges und friedvolles Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr.

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    Das Jahr 2006  (Chronist: Engelbert Mai, Dezember 2006; Ergänzungen Thomas Graf, Januar 2007)

Mit der ersten Probe am 10. Januar begann das Vereinsjahr. 

Am 21. Januar fand unsere Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes statt. Der Vorstand wurde bis auf einen Beisitzer wieder gewählt. Für Hans-Georg Joseph gehört nun Konrad Schuh als Beisitzer dem Vorstand an. Anwesend waren 33 Mitglieder. Auch der Kassenstand war sehr erfreulich.

Am 29. Januar gestalteten wir die Messe für unsere verstorbenen Mitglieder. 

Im Februar waren wir beim Hallenaufbau für Fastnacht aktiv.

Unser Chorleiter hatte im Februar einen schweren Autounfall und fiel für 4 Wochen aus. Der geplante Familienabend musste deshalb vom 25. März auf den 11. November verschoben werden.

Am 18. März fand das diesjährige Unterkreis-Singen in Gusenburg statt, an dem wir teilnahmen. 

Der April begann für uns direkt am 1. mit der Teilnahme beim Konzert unseres Musikvereins und endete am 28. mit dem 50. Geburtstag unseres 1. Vorsitzenden Engelbert Mai, an dem sich Chorleiter und Chor hervorragend präsentierten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass einige Sänger in 2006 runde oder halbrunde Geburtstage feierten.

Der Mai war nur von Probenarbeit geprägt. 

Im Juni stand unsere Kirmes im Vordergrund. Vier Tage Bierstand brachten ein gutes Ergebnis für unsere Kasse und unser Frühschoppenkonzert konnte wieder als öffentliche Probe bezeichnet werden. 

Am 2. Juli brachten wir ein Ständchen zur goldenen Hochzeit des Ehepaares Stüber dar und am 12. Juli feierten wir den 85. Geburtstag unseres Ehrenmitgliedes Peter Reis in geselliger Runde. 

Im August stand unser 4-Tagesausflug in die fränkische Schweiz auf dem Programm. Unser Gesang in der Basilika Vierzehnheiligen, im Bamberger Dom und die Messgestaltung in Waischenfeld waren musikalische Höhenpunkte. Ebenso die Kontaktaufnahme mit der
a cappella Gesangsgruppe „
Belcanto Vocale“ anlässlich eines gemütlichen Abends.
Getrübt wurde unsere Fahrt durch den Zusammenbruch eines Teilnehmers, der nach mehrtätigem Krankenhausaufenthalt jedoch wieder nach Hause konnte.
Alles in allem ein gelungener Ausflug mit einem guten Ende.
 

Der September war wegen des Urlaubs unseres Chorleiters für alle frei. 

Im Oktober wurden die Proben für unseren Familienabend verstärkt. Ebenso die Theaterproben. 

Am 4. November waren wir bei der goldenen Hochzeit der Familie Huwer aktiv. 

Es folgte am 11. November unser Familienabend. Bei Chorvorträgen, Theater und Hosentanz verlebten wir einen geselligen Abend. Der Besuch seitens unserer Mitglieder und Freunde ließ jedoch wieder einmal zu wünschen übrig. 

Es folgte die Teilnahme am Friedensgebet am 26. November. 

Am 13. Dezember nahmen wir am Konzert des Kosaken-Ensemble „Ornament“ teil. Der Seniorennachmittag am 17. Dezember und unsere letzte Probe am 20. Dezember beendeten das Vereinsjahr 2006

Damit war das Jahr 2006 mit nur 13 Auftritten wieder ein eher ruhiges Jahr. 7 Einladungen mussten wir ablehnen, da sie zum Teil sehr spät kamen oder die Termine bereits belegt waren.  

Es gab 5 Vorstandssitzungen. 

Gleich zu Jahresbeginn kam mit Karl-Heinz Furchert ein ehemaliger Sänger zurück.  

Bei der Probe am 5.7. bemängelte der Vorsitzende die Disziplin im Bezug auf die Chorkleidung, worauf der 2. Schriftführer Günter Thees als Sänger aus dem Chor und als Mitglied aus dem Verein austrat. Seine Entscheidung bleibt bis heute unverständlich. An dieser Stelle sei ihm trotzdem herzlich gedankt für seine Arbeit als Sänger, als 2. Schriftführer von 1997 - 2006 und vor allem als Chronist bis 2005

Willi Mai beendete im August nach insgesamt 33 aktiven Jahren seine Sängertätigkeit wegen Krankheit. Er wurde im Oktober bei seinem 80. Geburtstag verabschiedet. 

Werner Meier, Johannes Franzen und Michael Uerz stellten ihre Sängertätigkeit aus beruflichen Gründen ein. 

Leider trat unser 2. Vorsitzende Josef Becker nach unserer letzen Probe vor Weihnachten von seiner Vorstandstätigkeit zurück. Auch ihm sei an dieser Stelle für seine fast 8 Jahre als 2. Vorsitzender gedankt.

Das ist natürlich alles wenig erfreulich, aber wir schauen trotzdem hoffnungsvoll ins neue Jahr. Herzlich gedankt sei allen Sängern, Sängerfrauen und Mitglieder für ihren Einsatz bei verschiedenen Anlässen. 

Die Probenstatistik zeigt bei 44 Proben eine Fehlquote im Jahresdurchschnitt von etwa 9 % bei den verbleibenden 23 Sänger.

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    Das Jahr 2007  (Chronist: Michael Anell, Dezember 2007)

Am 03.01.2007 verstarb unser langjähriger 1. Vorsitzende Engelbert Mai im Alter von 50 Jahren plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt im Bett.
Die Beerdigung am
06.01. wurde gemeinsam mit dem Männerchor des Quartettvereins Concordia Reinsfeld gestaltet. Die Mitgestaltung am Neujahrskonzert des VG-Orchester am 14.01. in Schillingen wurde daraufhin abgesagt.

Leider reduzierte sich unsere Sängerschar durch einen weiteren Sterbefall.
Am
22.03.07 verstarb nach längerer Krankheit unser aktiver Sänger Alois Alten. Auch diese Beerdigung am 26.03.07 wurde unter Mithilfe einiger Sänger vom Quartettverein Concordia Reinsfeld gestaltet.

Da unser 2. Vorsitzender zum Jahreswechsel von seinem Amt zurücktrat, wurde die Vereinsführung bis zur Nachwahl vom 1. Schriftführer Thomas Graf übernommen.
Auf der außerordentlichen Generalversammlung am
10. Februar wurde Michael Anell als neuer 1. Vorsitzender und Jörg Müller als neuer 2. Vorsitzender für die Interimszeit bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung gewählt.

Neben Mitgliedermesse, Hallenabbau an der Fastnacht, Kirmesfrühschoppen und Kirmesbierstand, Fronleichnam, Frühschoppen in der Spießbratenhalle und 2 goldenen Hochzeiten waren auch einige auswärtige Auftritte zu verzeichnen.
Im März nahmen wir am UK-Singen in Kell am See teil, dann hatten wir am
03.06 gleich zwei Auftritte. Obwohl wir nur mit 14 Sänger auftraten, konnten wir die Zuhörer mit unserem Gesang begeistern. Ebenso bestritten wir am 01.07. zwei Auftritte, doch waren wir hier wieder zahlreicher vertreten.

Ende September war unser Vereinswandertag. Das Wetter war uns hold und so war auch die Stimmung gut. Von der Spießbratenhalle ging es zum Fleschfelsen, und nach einer zünftigen Stärkung wieder zurück. Auf dem Rückweg gaben wir unserem Jagdpächter und zukünftigem inaktivem Mitglied, H. Metzinger, ein gelungenes Geburtstagsständchen und ließen den Tag in der Spießbratenhalle bei Essen und Trinken ausklingen.

Zum Auftritt in Irsch an der Saar im Oktober sei vermerkt, dass auf der Rückfahrt unser Bus den Geist aufgab und die Sänger mit PKW’s nach Hause gebracht werden mussten.

Fünf Anfragen zu Auftritten mussten im Laufe des Jahres wegen Terminüberschneidungen oder Sängermangel abgesagt werden.

Die Planung für die Vereinsfahrt im Jahr 2009 zog sich über ein halbes Jahr hin, bis mit der Fa. Feld ein gemeinsames Ziel im Südschwarzwald und ein passender Termin gefunden werden konnte.

Zum Glück durften wir 2007 auch zwei neue Sänger in unseren Reihen begrüßen. So kam im Sommer Jens Anell und nach dem Wandertag auch Norbert Theisen als aktive Sänger in den 1. Bass. Damit konnte diese Stimme durch die beiden Sterbefälle und den Austritt von Josef Becker als aktiver Sänger wieder gestärkt werden.

Die Gesangsproben orientierten sich zum Ende des Jahres verstärkt auf unseren Auftritt beim Neujahrskonzert des VG-Orchesters im Januar 2008, wo wir gemeinsam mit dem Männerchor des Quartettvereins Concordia Reinsfeld unser Bestes geben wollen. Im Wechsel wurden gemeinsame Proben in Reinsfeld und Schillingen abgehalten.

Mit einer ruhigen und gemütlichen Jahresabschlussprobe und dem traditionellen Abschlussessen endete das Vereinsjahr 2007.

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  Stand: 19.05.18 08:22:37 +0200